Lade Veranstaltungen

« Zum Semesterprogramm

Hysterie, frühe Triangulierung und Urszene: Vorstellung und Reflexion eines Fallberichts

18. Juni um 17:1518:45

In meinem Fallbericht für die DPG- und PTG Prüfung entwickelte ich eine Psychodynamik einer „hysterischen“ Patientin. Dabei stützte ich mich hauptsächlich auf die Ausarbeitungen von Ute Rupprecht-Schampera und Christa Rohde-Dachser. Beide Autorinnen führen die Genese hysterischer Neurosen auf nicht gelungene Triangulierung, entweder ödipaler oder präödipaler Natur, zurück. Dem Wunsch der Kanditat*innenschaft folgend, möchte ich in diesem Seminar die Gedanken aus dem Bericht anhand des gesammelten Fallmaterials darstellen. In einem weiteren Schritt möchte ich meine Überlegungen für eine kritische Diskussion zur Verfügung stellen. Ich halte ein Hinterfragen der „ödipalisierten“ Sicht auf die Hysterie für lohnenswert. Dabei beziehe ich mich insbesondere auf das Buch „A non-oedipal psychoanalysis“ von Philippe van Haute und Thomas Geyskens, die im Sinne einer bisexuellen, polymorph-perversen menschlichen Veranlagung gegen ein ödipalisiertes und damit normierendes psychoanalytisches Denken argumentieren.
In Anerkennung der zeitlichen Grenzen kann dieses Seminar je nach Bedarf im WS 25/26 fortgesetzt werden.

Details

Datum:
18. Juni
Zeit:
17:15 – 18:45
Kategorien:
, ,

Veranstaltungsort

Seminarraum

Veranstalter

S. Gadisa

Other

Literatur
Es ist keine Vorablektüre notwendig. Wer dennoch etwas lesen möchte, kann ich diese beiden Polemiken empfehlen (Lesezeit jeweils etwa 30-45 Minuten): Heenen-Wolf, S. (1998). Ödipus-Schnödipus. Der Verlust des Dritten in der neueren Psychoanalyse. Dies.(Hg.): Psychoanalytischer Rahmen, Ethik, Krisis–französische Perspektiven. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht), 102–111. Orbach, S. (2018). And Then There is Oedipus. Contemporary Psychoanalysis, 54(4), 639–650. Diese Texte beziehen sich konkret auf die Gedanken in meinem Abschlussbericht: Guralnik, O. & Simeon, D. (2010). Depersonalization: Standing in the Spaces Between Recognition and Interpellation. Psychoanalytic Dialogues, 20, 400–416. Rohde-Dachser, C. (2008). Sexualität als inneres Theater. Zur Psychodynamik der Hysterie (62). Psyche - Zeitschrift für Psychoanalyse, 331–355. Rupprecht-Schampera, U. (1997). Das Konzept der» frühen Triangulierung «als Schlüssel zu einem einheitlichen Modell der Hysterie. Psyche - Zeitschrift für Psychoanalyse, 51(7), 637–664. Berlin: Kemper.