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Alter und Sterben

24. April um 17:1520:30

„Die Zeit steht still, wir sind es, die vergehen“ heißt es in einem Gedicht von Mascha Kaléko. Vergänglichkeit ist – wie das Altern – ständig gegenwärtig, ein unabweisbares Faktum. In einer fortschrittsorientierten und auf Effizienz bedachten Gesellschaft wird es überwiegend negativ konnotiert, indem es allein mit Verlust, Defizit, Trennung und Kränkung in Verbindung gebracht wird. Der auch existierende Zugewinn durch die fortschreitende Reife im Alter wird wenig beachtet. War ein höheres Alter von Patient:innen früher eine Kontraindiktion für eine psychoanalytische Behandlung, so wird heute davon ausgegangen, dass eine psychische Weiterentwicklung bis zum Tod möglich ist. In einer Psychoanalyse von älteren Menschen werden entsprechende, altersspezifische Themen eine Rolle spielen, u.a. Tod und Endlichkeit, die besonders jüngere Behandler:innen als herausfordernd erleben können. Im Seminar sind Vignetten aus Behandlungen willkommen.

Literatur zum Seminar:

  • Luft H (2003): Psychoanalyse in reiferen Jahren – Fakten und Thesen, Psyche 57, 585-611
  • Teising M ( (1998): Altern: Äußere Realität, innere Wirklich- keiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften
  • Freud S (1917e): Trauer und Melancholie, GW X, 427-446
  • von Hoffmansthal H (1911): Jedermann. Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes, Reclam, Auflage von 2000

Details

Datum:
24. April
Zeit:
17:15 – 20:30
Kategorien:
,

Veranstaltungsort

Seminarraum

Veranstalter

U. Scheferling